Militärische Aktivitäten schaden der Menschheit. Sie entziehen ihr gewaltige Ressourcen und verschlingen die Mittel, die im Kampf für Nahrung, Gesundheit, Bildung und ein würdiges Leben für alle dringend benötigt würden. Kriegerische Auseinandersetzungen stehen zudem weltweit an der Spitze der Umweltzerstörung und der Klimaveränderung. Ein Klima des Friedens hingegen fördert den Frieden mit dem Klima. Dafür setzt sich die Schweizerische Friedensbewegung seit ihrer Gründung vor 70 Jahren ein.
Die Armeen dieser Welt befinden sich aber auch in Friedenszeiten in ständigem Krieg gegen die Umwelt. Sie beschädigen die Biodiversität, belasten die Böden, verpesten die Luft, verschmutzen die Gewässer, sind eine Quelle des Lärms und stossen schwer abbaubare Schadstoffe aus. Allein in der Schweiz hat das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS im Jahr 2016 229‘390 Tonnen CO2-Emmissionen produziert.
Im Jahr 2010 wurden von der Schweizerischen Luftwaffe 46 085 000 Liter Kerosin verbrannt und ihr Anteil am gesamten CO2-Ausstoss des VBS betrug im gleichen Jahr 46%. Es genügt. Wir verstehen, dass Jugendliche mit der Forderung auf die Strasse gehen, zivile Inlandflüge zu grounden. Wir meinen: Beginnen wir damit, die Luftwaffe in ihre Unterstände zu verbannen.
Jahresversammlung der Schweizerischen Friedensbewegung SFB
Basel, 11. Mai 2019