Die Schweizerische Friedensbewegung SFB hat seit Beginn der Ostermarschbewegung in den sechziger Jahren aktiv an allen Ostermärschen teilgenommen, mittragend, organisierend und mobilisierend. Wir haben uns jeweils gefreut über eine grosse Vielfalt von teilnehmenden Friedensorganisationen. Wir finden, es ist wichtig, dass alle für den Frieden engagierten Menschen und Organisationen aus verschiedenen Richtungen und mit unterschiedlichem Hintergrund sich zusammen finden in unserem gemeinsamen Bestreben nach einer friedlichen Welt. Die Konflikte auf der Welt sind sehr komplex, da muss man in Betracht ziehen, dass die Hintergründe nicht immer von allen gleich interpretiert werden.
Nun mussten wir feststellen, dass die SFB in diesem Jahr ohne vorherige Information oder Anhörung aus der Liste der Trägerschaft des Berner Ostermarsches gestrichen worden ist, obwohl wir seit vielen Jahren für den Ostermarsch in Bern mobilisiert haben und diesen auch finanziell und ideell unterstützt haben. Auf eine erstaunte Nachfrage unsererseits haben wir eine Bestätigung des expliziten Ausschlusses unserer Organisation vom Ostermarsch in Bern erhalten und das mit der Begründung, dass eine gewisse abweichende Haltung der SFB für das Organisationskomitee nicht tragbar ist. Bei dieser abweichenden Haltung handelt es sich um unsere Forderung nach Verhandlungen statt Sanktionen im Ukraine-Konflikt. Wir halten nach wie vor Sanktionen für kein friedensförderndes Mittel und setzen uns und vielmehr für konfliktlösende Friedensverhandlungen ein.
Wenn solche Gedanken und Meinungen am Ostermarsch mit der Losung «Geld für Frieden statt für Kriege» nicht mehr Platz haben, dann finden wir das sehr gefährlich und verwerflich. Eine Spaltung der Friedenskräfte in der Schweiz verurteilen wir.
Schweizerische Friedensbewegung