In den letzten Tagen ist es in der Region Kosovo erneut zu Gewalt gekommen. Es kam zu Zusammenstössen zwischen Zivilisten der serbischen Minderheit und Soldaten der NATO-Mission KFOR, bei denen 50 Zivilisten und 30 italienische und ungarische Soldaten der Mission verletzt wurden. Es befanden sich keine Schweizer Soldaten im betreffenden Gebiet.
Es sei daran erinnert, dass die Schweiz durch die SWISSCOY-Mission, die unter dem NATO-Kommando der KFOR-Mission steht, mit ihren Soldaten im Kosovo präsent ist. Bei einer weiteren Eskalation der Gewalt besteht daher die Gefahr, dass Schweizer Soldaten unter Gefährdung ihrer eigenen Sicherheit in den Einsatz gerufen werden könnten.
In diesem Zusammenhang fordern wir als Schweizerische Friedensbewegung SFB:
1) den sofortigen Rückzug aller Schweizer Truppen aus dem Kosovo.
2) Die Beendigung der SWISSCOY-Mission und ihrer Beteiligung an den KFOR-Truppen. Wir erinnern daran, dass eine solche Beteiligung die Neutralität und die Gesetze der Schweiz grundlegend und direkt verletzt.
3) Die Schweizer Behörden sollen sich für den Frieden und den Dialog in der Region einsetzen, indem sie ihre diplomatischen Dienste anbieten, anstatt sich direkt an den Besatzungstruppen zu beteiligen.
Schweizerische Friedensbewegung SFB